Mallorca will weg vom Ballermann- Image

Dass Mallorca nach wie vor eins der beliebtesten Urlaubsziele ist, liegt wahrscheinlich nicht nur an den Stränden und den ruhigen, familienfreundlichen Gegenden im Norden der Insel. Vor allem der Ballermann in S’Arenal ist für Partytouristen der Hauptgrund, ihren Urlaub auf der größten Baleareninsel zu verbringen.

Doch in den letzten Jahren haben die Exzesse zugenommen und die Anwohner fühlten sich durch die öffentlichen Saufgelage auf den Straßen, grölende Touristen und sexuelle Exzesse am Strand gestört. Aus diesem Grund wurden im letzten Jahr neuen Benimmregeln eingeführt, Verstöße werden mit Geldstrafen bestraft. Doch all diese Regeln und Vorschriften haben nichts gebracht, die Touristen machten genauso weiter wie vorher, teilweise sogar extremer. Aus diesem Grund will die neue Stadtregierung Palmas die Vorschriften wieder annullieren.

Sogar lokale Zeitungen berichten darüber, dass die Zügellosigkeit der Partyexzesse eher stärker als schwächer geworden sei, was die Einheimischen natürlich sehr verärgert. Denn bereits auf den ersten Blick sieht man, dass die blauen Eimer mit den Strohhalmen noch immer nicht vom Strand verschwunden sind und die Straßenhändler, Prostituierten und Hütchenspieler noch genauso da sind wie vorher.

Die Schinkenstraße, Zentrum der Partymeile, macht den Anwohnern besonders große Sorgen. Denn hier kommt es auch öfter mal zu Kämpfen zwischen Touristen und den afrikanischen Straßenhändlern, die schnell in Massenschlägereien ausarten.

Doch die neue Regierung ist sicher, dass man diese Probleme auch ohne die Regelungen, die offensichtlich sowieso nichts bringen, unter Kontrolle bringen kann. Daher wird nun versucht, das Bild des Ballermanns in einem neuen Glanz erscheinen zu lassen, edler und stilvoller zu machen und somit ein anderes Publikum anzulocken. Während viele Hotels renoviert und luxuriöser gestaltet wurden, wurde die Schinkenstraße durch Lounge- Optik und Luxusstil optisch eleganter gestaltet. Auch die Strandkioske an der Playa sollen im nächsten Jahr umgebaut werden.

Somit hoffen Regierung und Einwohner auch weiterhin auf eine Verbesserung des Zustands, die bisher auch die zahlreichen Verbotsschilder und strenge Polizeipatrouillen nicht herbeirufen konnten.