Es will kein richtiges Winterwetter aufkommen, stattdessen herrschen auf Mallorca fast frühlingshafte Temperaturen. Die Orangen hängen saftig in den Bäumen und die Orangen-Bauern freuen sich über die sonnige Wärme, wenn sie dieser Tage auf die Leiter steigen und die Bäume abernten. Von Glühwein kann man getrost wieder auf Sangria umsteigen. Obwohl örtliche Nebelfelder vor allem den Autoverkehr behindern und die Inselhauptstadt Palma derzeit oft in dichten Nebel gehüllt ist, werden Tagestemperaturen um die 20 Grad noch bis Januar Normalzustand sein – erst danach wird mit Regen gerechnet. Dann dauert es nicht mehr lange, bis die ersten Knospen der über 7.000.000 Mandelbäume auf der Mittelmeer-Insel zu blühen beginnen und wieder den Frühling einläuten.
Der wärmste Winter seit Beginn der Aufzeichnungen wird dem menschengemachten Klimawandel zugeschrieben. Um dem entgegen zu wirken und im wahrsten Sinne des Wortes ein Zeichen zu setzen, haben sich mallorquinische Naturschützer auf dem etwa 60.000 Quadratmeter großen Gelände der Finca Son Barrina in Llubi, in der Nähe von Inca, versammelt. Sie bepflanzen das Grundstück der Permakultur-Farm noch bis Ende des Jahres 2015 mit 350 Bäumen, damit diese das schädliche Kohlendioxyd in Sauerstoff umwandeln. Gespendet wurden die Pflanzen von Stiftungen und Unternehmen auf der Balearen-Insel. Für Gesundheitsbewusste ist übrigens eine Ferienwohnung auf der Finca Son Barrina sehr zu empfehlen. Selbstversorger werden sich über die schmackhafte Auswahl an hofeigenen Produkten erfreuen, die jeden Donnerstag, Freitag und Samstag im Farm-Shop verkauft werden. Nicht nur Kinderaugen leuchten beim Plantschen im Naturpark oder wenn zum Füttern der Tiere gerufen wird!
Im Gegenzug dazu ist der ebenfalls für den Klimawandel verantwortliche Treibstoff auf Mallorca so günstig, wie er das letzte Mal im Jahr 2007 war! Ein Liter Diesel liegt derzeit unter einem Euro. Spanienweit betrachtet ist das Tanken auf Mallorca allerdings teuerer als auf dem Festland.