Was lange währt, wird endlich gut. Dieses Mal beweist das alte Sprichwort im Zusammenhang mit der Kathedrale von Palma seine Wahrheit. Schon lange wird die Beleuchtung des Kirchenbaus bemängelt. Immer wieder gab es Konzepte, diese neu zu gestalten. 2019 war man eigentlich so weit: 1,2 Millionen Euro standen bereit und ein Konzept war ausgewählt worden. Die Fassaden sollten beleuchtet werden – farbige Lichter waren dabei vorgesehen. Das Vorhaben musste aber aufgrund der Einwände von Denkmalschützern beerdigt werden. Dies schien das Ende des Wunsches einer neuen Beleuchtung für eine der zentralen Sehenswürdigkeiten Palmas gewesen zu sein, doch diese kommt nun doch. Allerdings handelt es sich um eine stark abgespeckte Form im Vergleich mit den ursprünglichen Plänen.
Das neue Beleuchtungskonzept für die Kathedrale von Palma
Die 1,2 Millionen Euro fanden eigentlich schnell eine neue Verwendung. Die Stadtverwaltung kündigte an, die Beleuchtung der einzelnen Stadtteile verbessern zu wollen. Offenkundig war das Rathaus aber doch in der Lage, zumindest einen Teil der Mittel für den Fall eines Falles zurückzuhalten, der nun eingetreten ist. Anders ist nicht zu erklären, dass ein neues Beleuchtungskonzept für die Kathedrale so schnell grünes Licht bekommen hat. Es soll innerhalb von Wochen umgesetzt werden. Bistum und Denkmalschützer hätten bereits zugestimmt, heißt es hierzu zudem vielsagend.
Das Konzept selbst sieht elf neue Laternen vor, die als Scheinwerfer fungieren. Jede von ihnen ist satte sechs Meter hoch und verstrahlt weißes Licht. Es handele sich „um klassische Beleuchtung“, führt das Rathaus hierzu aus. Sieben der elf Laternen stehen unmittelbar vor der Kathedrale. Die vier weiteren Leuchten finden ihre Heimat auf dem Placa de l’Almoina – sie stehen also auf dem Vorplatz des Almundaina-Palastes. Im Vergleich mit dem ursprünglichen Konzept kommt deutlich weniger Leuchtmittel zum Einsatz. Aber hierfür gilt wohl ein weiteres altes Sprichwort: Besser als nichts.